Meine Hobbies sind zahlreich und ich kann mich oft nicht entscheiden, welches ich nun ausleben will. Als wäre das nicht genug gewesen, haben die vergangenen Weihnachtsfeiertage eine weitere Leidenschaft für ein neues Hobby entfacht. Der Miniatur-Modellbau hat es mir angetan. Aber wie kam es überhaupt dazu? Und warum tut man sich diese fummelige Arbeit an?
Es war einmal vor langer langer Zeit, da landete irgendwie ein Video bei mir, in dem jemand winzig kleine Ramen kochte. Ganz ähnlich wie in diesem YouTube-Video hier. Und so öffnete sich mit die Tür in die Miniaturbastler-Community auf YT. Da gab es Leute, die konnten aus Draht, Ton, Haaren und Farbe so realistische Hunde basteln, das einem die Spucke weg blieb. Und von dort aus war’s nich weit zu Miniatur Puppenhäusern.
Diesen Leuten bei ihrem Hobby zu zusehen, war für mich pure Entspannung. Quasi mein persönliches ASMR. Aber dass ich es selbst mal versuchen würde dachte ich damals nicht. Besonders, nach dem mein erster Versuch eines Doll-Repaints mehr zu Albträumen führte, als zu einem halbwegs ansehnlichen Ergebnis.
Bei einer meiner geliebten Miniatur-DIY-Youtuberinnen sah ich dann irgendwann ein Miniatur-Puppenhaus-Kit und suchte auf Amazon danach. Ich würde fündig, aber fand auch noch einige andere hübsche Dinge. Zum Beispiel eine niedliche Spieluhr im Schneekugel-Look, die ich auf meinen Wunschzettel packte und dort vergas.
Ein paar Jahre später, also zu Weihnachten 2019, bekam ich dann diese Spieluhr geschenkt. Ich konnte kaum erwarten sie aufzubauen, hatte aber nur noch ein winziges bisschen Sekundenkleber. Es musste also erst mal Modellkleber her. Aber dann legte ich los. Und die Zeit flog nur so dahin. Mit viel Liebe, Geduld und einer Pinzette klebte ich Steinchen für Steinchen und Perle für Perle und war am Ende so stolz, das glaubt ihr nicht.
Das bauen von Miniaturmodellen ist definitiv eine Geduldsprobe und man braucht sehr viel Fingespitzengefühl. Ohne Pinzette und Nagelschere kann man sich das ganze gleich sparen. Die nervigste Arbeit ist für mich das ausschneiden von Papier und noch schlimmer, wenn man es zu etwas sinnvollem zusammen kleben muss. Wie zum Beispiel der kleine Picknick-Korb, neben dem Hasen hier unten im Bild. Aber es is auch in gewisser Weise meditativ für mich.
Ich sah mich also nach weiteren Modellen um und fand die recht erschwinglichen “Box Theatre”-Boxen auf Amazon und Ebay. Der Preis für die liegt irgendwo bei 9 bis 12 Euro. Davon habe ich mir gleich noch eins bestellt und weil ich das schon an einem Abend fertig gestellt hatte, neulich noch zwei weitere auf die ich noch warte. Die Lieferung dauert eine weile, weil die Modelle wohl aus dem Ausland importiert werden. Also warte ich nun sehnsüchtig auf die nächsten Bastellstunden und habe mir auch gleich noch ein paar Bastel-Sets auf den Wuschzettel geschrieben.
Wär das ein Hobby für euch? Oder würde euch das ganze eher in den Wahnsinn treiben? Lasst es mich wissen! Gern könnt ihr unter diesem Tweet mit mir und anderen interessierten kommunizieren. 🙂